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Die medikamentöse Behandlung der Tubargravidität mit Methotrexat (MTX) ist etabliert, aber die verschiedenen Therapieprotokolle werden häufiger kontrovers diskutiert.
In einer aktuellen Meta-Analyse randomisierter kontrollierter Studien (bis Juli 2018) wurden die Ergebnisse im „single-dose“-, „two-dose“- und „multi-dose“-Protokoll verglichen (Alur-Gupta et al. Two-dose versus single-dose methotrexate for treatment of ectopic pregnancy: a meta-analysis. Am. J. Obstet. Gynecol. 2019; 221: 95-108.e2).
„single-dose“ = MTX (50 mg/m2 i.m.) am Tag 1 sowie individuell ggf. am Tag 7/14
„two-dose“ = MTX (50 mg/m2 i.m.) am Tag 1 und 4 sowie individuell ggf. am Tag 7/11
„multi-dose“ = MTX (50 mg/m2 i.m.) am Tag 1 und 3 sowie individuell ggf. am Tag 5/7/14
Von 1016 gesichteten Studien erfüllten 7 (mit je n=70-160) die strengen Einschlusskriterien.
Ergebnisse „two-dose“- vs. „single-dose“-Protokoll:
Ergebnisse „multi-dose“- vs. „single-dose“-Protokoll:
Die Autoren schlussfolgern, dass das „two-dose“- dem „single-dose“-Protokoll hinsichtlich Therapieerfolg und –zeit überlegen ist. Das gilt vor allem auch bei „hohem“ HCG und „großem“ Adnexbefund (Definition siehe oben). Das „multi-dose“-Protokoll ergibt keine signifikanten Vorteile, so dass die „two-dose“-Gabe als first-line-Protokoll empfohlen wird.
Prof. Dr. med. Frank Nawroth