Was ist ein normales Spermiogramm
Dass es an ihnen liegen könnte, wenn es mit dem Wunschkind nicht klappt, ist für viele Männer unvorstellbar. Aber selbst Männer, die aktuell keinen Kinderwunsch haben, denken doch insgeheim darüber nach, ob sie genug Spermien haben.
Nach der WHO (Weltgesundheitsorganisation) ist zur erfolgreichen Befruchtung eine Spermiendichte von mehr als 15 Millionen/ml als normal zu betrachten. Bei geringeren Werten wird es zunehmend schwieriger, auf normalem Wege eine Schwangerschaft herbeizuführen. Unter 5 Millionen/ml wird es nahezu unmöglich.
Aber es zählt nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität. Dazu gehört in erster Linie die Beweglichkeit (Motilität) der Spermien aber auch die Spermienmorphologie, deren Bedeutung jedoch unklar bleibt, denn selbst bei nur 1% normal geformter Spermien scheint eine Befruchtung von Eizellen möglich. Die WHO unterscheidet die Spermienmotilität nach gradlinig beweglichen (WHO A) und nicht gradlinig (WHO B) beweglichen sowie in lokal bewegliche (WHO C) und unbewegliche (WHO D) Spermien.
Als ausreichend für eine Empfängnis wird eine Beweglichkeit von 32 % (WHO A+B) betrachtet. Für die Krankenkasse muss eine Beweglichkeit von < 15 % (WHO A) nachgewiesen worden sein, um eine ICSI-Behandlung mit 50 % der Behandlungskosten zu bezuschussen.
Ein ausführliches Spermiogramm beinhaltet so viele Faktoren, dass es so unübersichtlich wird wie eine Stromrechnung. Deshalb zusammengefasst: Die männliche Zeugungsfähigkeit wird überwiegend durch die Spermiendichte und -beweglichkeit bestimmt.