Hormonbehandlung

Was bringt eine Hormonbehandlung?

Die Gabe von Medikamenten zur Verbesserung der Eizellreifung ist oft eine wertvolle Hilfe zur Unterstützung der Fruchtbarkeit der Frau. Sie ist notwendig, wenn hormonelle Störungen vorliegen, welche das Wachstum der Eibläschen beeinträchtigen, aber auch ein funktionierender Zyklus kann durch eine milde hormonelle Unterstützung optimiert werden.

Bei der Reagenzglasbefruchtung erfolgt die hormonelle Stimulation routinemäßig, um mehrere Eizellen heranreifen zu lassen. Für diese Behandlung stehen Tabletten (Clomifen) oder auch Spritzen zur Verfügung. Bei den Tabletten ergibt sich ein Vorteil aufgrund der einfachen Anwendung. Die Spritzen sind zwar aufwendiger in der Handhabung, enthalten aber körpereigene Hormone, weshalb die Wirkungsweise natürlicher ist. Die Medikamente müssen lediglich unter die Haut gespritzt werden, was durch die Patientin selbst oder auch den Partner problemlos durchgeführt werden kann (hier eine Anleitung dazu).

Nach einem Ultraschall zum Ausschluss von Zysten am Eierstock werden die Hormone über mehrere Tage täglich gegeben und anschließend die Wirkung mittels Ultraschall und Blutentnahmen kontrolliert. Es ist auch möglich, diese Untersuchungen zum Teil vom Frauenarzt vor Ort durchführen zu lassen. Sind die Eizellen reif, dann wird der Eisprung meist medikamentös ausgelöst, um den Zeitpunkt des Eisprungs zeitlich besser eingrenzen zu können.

Nach dem Eisprung erfolgt oft eine zusätzliche Gabe von natürlichen Gelbkörperhormonen, um den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und so die Einnistung des Embryos zu verbessern.

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Organisatorisches zur Hormonbehandlung

So läuft die Hormonbehandlung ab

Bei der Hormonbehandlung wird die Eizellreifung durch Hormongaben unterstützt. Dazu müssen wir wissen, wann Ihr Zyklus beginnt. Bitte melden Sie sich daher telefonisch an Ihrem 1. Zyklustag (am ersten Tag der Blutung) unter der Tel.-Nr. 05042 940 –361 oder –363.

Wir vereinbaren dann mit Ihnen die Termine zu den Ultraschalluntersuchungen und ggf. Blutentnahmen zur Bestimmung der Hormonwerte. Beachten Sie bitte, dass diese Untersuchungen von Montag bis Freitag zwischen 8:00 und 9:45 Uhr stattfinden. Auf gesonderte Anfrage sind auch Nachmittagstermine möglich. Am Wochenende und an den Feiertagen findet unsere Sprechstunde ebenfalls statt, sodass die Untersuchungen zeitgerecht durchgeführt werden können.

Nach einem Ultraschall zum Ausschluss von Zysten am Eierstock wird meist mit der Hormonstimulation begonnen und deren Wirkung am 11. Zyklustag mit einem weiteren Ultraschall und Hormonbestimmungen aus dem Blut kontrolliert. Meist ist zu diesem Zeitpunkt schon absehbar, wann die Eizellreifung abgeschlossen sein wird und es kann dann bereits festgelegt werden, wann der Eisprung medikamentös ausgelöst werden muss, um das Timing zu optimieren.

Anleitung zum Selbstspritzen

So handhaben Sie Ampullen und Spritzen

Hier am schwierigsten Beispiel erklärt, nämlich den Brechampullen. Es gibt eine Vielzahl von Präparaten, bei denen die Handhabung oft leichter ist.

  1. Eine lange Kanüle auf eine Spritze aufsetzen.
  2. Ein Fläschchen mit dem Lösungsmittel in die Hand nehmen und mit dem Punkt (Sollbruchstelle, befindet sich am Flaschenhals) nach vorne drehen.
  3. Den Hals der Ampulle mit einem Tupfer anfassen und den Flaschenhals nach hinten knicken. Das geht unter gleichzeitigem Zug nach oben noch besser.
  4. Wenn nötig (falls also keine Durchstechampulle): Gleiches Vorgehen mit der Ampulle, die den Wirkstoff enthält.
  5. Nun die Kanüle in die Flasche mit dem Lösungsmittel einführen und den Stempel der Spritze nach oben ziehen bis die gesamte Flüssigkeit herausgesaugt ist und sich in der Spritze befindet.
  6. Nun die Kanüle in die Flasche mit der Trockensubstanz einführen und den Stempel der Spritze wieder nach unten drücken, so dass die Flüssigkeit die Trockensubstanz komplett auflöst.
  7. Evtl. leicht schütteln, das löst den Rest der Trockensubstanz auf.
  8. Nun den Stempel der Spritze wieder nach oben ziehen, so dass der Inhalt der Flasche wieder in der Spritze ist.
  9. Nun muss die Kanüle gewechselt werden. Meist ist dies eine kleinere und feinere.
  10. Die Luft aus der Spritze entfernen, indem man die Nadel nach oben hält und die Luftblasen vorsichtig herausdrückt. Leichtes Klopfen gegen die Spritze lässt die Luftblasen aufsteigen
  11. Die Spritzen können im Prinzip an vielen Stellen des Körpers gespritzt werden. Am einfachsten und ungefährlichsten ist es direkt rechts und links unterhalb des Bauchnabels. Alternativ ist auch der Oberschenkel möglich (Vorderseite).

Subkutane Injektion. Spritzen unter die Haut.