Insemination

Ohne Umwege: gezieltes Einbringen des Samens

Bei der Insemination werden zum Zeitpunkt des Eisprungs die Spermien mit Hilfe eines dünnen Katheters direkt in die Gebärmutterhöhle oder in den Eileiter eingebracht. Dazu werden die Spermien vorher aufbereitet, so dass nur gut beweglichen Spermien verwendet werden. Eine Hormon-Vorbehandlung zur Anregung der Eibläschenreifung und Auslösung des Eisprungs erhöht die Erfolgschance.
Weitere Informationen zur Vorbereitung des Eingriffs und zum zeitlichen Ablauf der Insemination erhalten sie auf den Folgeseiten.

Indikation

  • mäßig eingeschränkte Samenzellqualität
  • Störung des Spermientransports
  • Antikörper gegen Spermien
  • verminderte Schleimbildung im Gebärmutterhals
  • Ejakulationsstörungen
  • Notwendigkeit zur Behandlung mit Fremdsamen (fehlende Spermien beim Partner)

Erfolgsrate

  • Kumulativ: ca. 30–40 % nach 3-4 Behandlungszyklen
  • Bei Anwendung von Fremdsamen – sog. heterologe Insemination: ca. 50 % innerhalb von 3 Zyklen.
©ag visuell/stock.adobe.com

Vorbereitung auf die Insemination

Was im Vorfeld wichtig ist

Entweder im Rahmen des Erstgesprächs oder nach Abschluss der notwendigen Diagnostik besprechen wir die Durchführung der Insemination mit Ihnen.

Kostenplan
Damit die Krankenkasse ihren Anteil an den entstehenden Kosten übernimmt, muss zunächst ein Kostenplan bei der Versicherung eingereicht werden, den wir für Sie erstellen. Als Vorbehandlung für die Insemination ist meist eine milde hormonelle Stimulation empfehlenswert. Bitte melden Sie sich daher telefonisch an Ihrem 1. Zyklustag unter der Tel.-Nr.  Hotline 05042 940 –361 oder –363.
Wir vereinbaren dann mit Ihnen die Termine zu den Ultraschalluntersuchungen und ggf. Blutentnahmen zur Bestimmung der Hormonwerte. Beachten Sie bitte, dass diese Untersuchungen von Montag bis Freitag zwischen 8:00–9:45 Uhr während unserer offenen Sprechstunde stattfinden. Am Wochenende und an Feiertagen vergeben wir Termine zu festgelegten Uhrzeiten.

Termine
Nach einem Ultraschall zu Ausschluss von Zysten am Eierstock wird meist mit den Hormongaben begonnen und deren Wirkung ca. am 11. Zyklustag mit einem weiteren Ultraschall und Hormonbestimmungen aus dem Blut kontrolliert. Meist ist zu diesem Zeitpunkt schon absehbar, wann die Eizellreifung abgeschlossen sein wird. Damit kann bereits festgelegt werden, wann der Eisprung medikamentös ausgelöst wird und die Insemination stattfindet.

Zeitlicher Ablauf der Insemination

So gehen wir vor

Üblicherweise findet die Insemination am Vormittag statt. Bei Terminschwierigkeiten ist in Ausnahmefällen auch eine Behandlung zu anderen Zeiten möglich. Sie bekommen die Termine an Ihrem letzten Ultraschalltermin genannt, wo sie in Ihren Patientenausweis eingetragen werden. Gelegentlich müssen die Ergebnisse der Hormonuntersuchung abgewartet werden, dann werden die Termine telefonisch abgesprochen.

Am Tage der Insemination muss der Partner gleich morgens früh zur Abgabe der Spermien in der Praxis erscheinen. Ist der Anfahrtsweg kürzer als 30 Minuten, dann kann die Gewinnung der Spermien nach Absprache auch zu Hause erfolgen. Anschließend bereiten wir die Spermien für die Insemination auf, so dass nur gut bewegliche Spermien Verwendung finden. Dieses aufwendige Verfahren nimmt ungefähr 2 Stunden in Anspruch.

Nach dieser Zeit führen wir die Insemination im Untersuchungszimmer des behandelnden Arztes durch. Nach Säuberung der Scheide werden ein kleiner Katheter in die Gebärmutter eingeführt und die aufbereiteten Spermien eingespült. Durch ein spezielles Verfahren gelangen sie dabei direkt in den Eileiter, wo kurze Zeit später dann auch die Befruchtung der Eizelle stattfindet.

Die ganze Prozedur ist weitestgehend schmerzfrei und dauert ca. 5 Minuten. Anschließend wird Ihr Arzt Ihnen noch Anweisungen für die Zeit bis zum Schwangerschaftstest geben und diese ggf. auch im Behandlungsplan eintragen.