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15.11.2019 | Myom-Therapie: Einfluss einer Embolisation der Arteria uterina auf die ovarielle Reserve

In der Myom-Therapie findet die Embolisation der Arteria uterina (uterine artery embolization, UAE) zunehmend Anwendung. Dabei ergibt sich die Frage, ob die Embolisation als unerwünschter Effekt die Perfusion der Adnexe negativ beeinflusst und daraus ggf. eine Reduktion der ovariellen Reserve resultiert. Dieser Fragestellung widmet sich eine aktuelle Meta-Analyse (El Shamy et al. The impact of uterine artery embolization on ovarian reserve: A systematic review and meta-analysis. Acta Obstet. Gynecol. Scand. 2019 Aug 1 [Epub ahead of print]).

Eingeschlossen wurden 3 Kohorten- und 3 Fall-Kontroll-Studien mit insgesamt 353 Patientinnen (Follow up 3-12 Monate). Dabei zeigte sich kein signifikanter Einfluss auf die AMH-Werte. Dieses Ergebnis änderte sich auch nicht in Subgruppenanalysen nach dem Alter (< und > 40 J.) bzw. der Länge des Follow up (3, 6, 12 Monate). Auch FSH (4 Studien, n=248) veränderte sich nicht signifikant. Lediglich der antrale Follikelcount (AFC) war in 2 Studien (n=62) nach 3 Monaten signifikant abgefallen.

Die Autoren schlussfolgerten aus den Resultaten zum AMH und FSH, dass eine UAE die ovarielle Reserve nicht zu beeinflussen scheint.

Prof. Dr. med. Frank Nawroth