Karriere – Wir bieten Ihnen attraktive Stellenangebote. JETZT BEWERBEN
Seit Jahren ist bekannt, dass eine Luftverschmutzung die Gesundheit beeinträchtigen kann. Ob es auch eine Assoziation zwischen Luftreinheit/Luftverschmutzung und dem Erfolg einer künstlichen Befruchtung gibt, wurde nun in einer großen longitudinalen koreanischen Kohortenstudie (18 478 Patienten, 34 427 IVF-Zyklen, 2011-2017) untersucht (Kang et al. Association between in vitro fertilization success rate and ambient air pollution: a possible explanation of within-year variation of in vitro fertilization success rate. Obstet. Gynecol Sci. 2020;63:72-79).
Die Untersuchung zeigte eine höhere Wahrscheinlichkeit einer erfolglosen IVF in den Monaten März und April, in denen die höchste Luftverschmutzung vorlag (höchste Werte an Kohlenstoffmonoxid, Stickstoffdioxid, Feinstaub; jeweils signifikante Korrelation). Die IVF-Erfolgsrate lag dagegen am höchsten, wenn die Feinstaubkonzentrationen am niedrigsten waren. Bekannte Einflussfaktoren wie die Altersverteilung der Patientinnen, die ovarielle Reserve, der Anteil der poor responder, der BMI und die Anzahl der gewonnenen Eizellen wurden bei der Auswertung berücksichtigt. Zufällige Schwankungen im zeitlichen Verlauf sind eher unwahrscheinlich, da ein Vergleich der IVF-Ergebnisse mit den Folgejahren keine Unterschiede zeigte.
Somit scheint das Thema Umwelt/Umweltverschmutzung auch das Gebiet der assistierten Reproduktion zu tangieren.
PD Dr. med. Sabine Segerer