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In einer finnischen Registerstudie (Goisis et al. Medically assisted reproduction and birth outcomes: a within-family analysis using Finnish population registers. Lancet 2019; Jan 14 [Epub ahead of print]) wurden 1995 - 2000 insgesamt 65.723 Kinder erfasst und dabei der Verlauf von Schwangerschaft und Geburt in Abhängigkeit vom Konzeptionsmodus untersucht.
2776 (4%) Kinder entstammten einer assistierten Reproduktion (ART). In einer Subgruppen-Analyse verglichen die Autoren 1245 Geschwisterkinder nach ART mit ihrem spontan konzipierten Geschwisterkind.
Im Gesamtkollektiv nach ART waren die Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt (< 37. SSW) und eines niedrigen Geburtsgewichts (< 2500 g) der Kinder größer als bei den spontan konzipierten Kindern. Verglich man aber die Subgruppe der Geschwisterkinder (ART gegenüber Spontankonzeption) zeigte sich kein Unterschied hinsichtlich Frühgeburtsrate und niedrigem Geburtsgewicht.
Offensichtlich haben Paare mit unerfülltem Kinderwunsch ein höheres – aber nicht durch die ART verursachtes – Risiko, Kinder mit einer Frühgeburt oder niedrigem Geburtsgewicht zu entbinden.
Für die Beratung bezüglich einer gewünschten Kinderwunsch-Therapie sind diese Daten wichtig und sollten in das Aufklärungsgespräch vor einer assistierten Reproduktion einbezogen werden.
Prof. Dr. med. Christoph Dorn