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Seit längerem wird ein Zusammenhang zwischen Vitamin D und der Fertilität vermutet, wobei dazu bisher nur wenige und uneinheitliche Daten vorliegen.
In einer aktuellen Studie (Pal et al. Vitamin D status relates to reproductive outcome in women with polycystic ovary syndrome: secondary analysis of a multicenter randomized controlled trial. J. Clin. Endocrinol. Metab. 2016; 101: 3007-3035) wurde bei Kinderwunsch-Patientinnen mit einem PCO-Syndrom (PCOS) (n = 540) vor einer ovariellen Stimulation der Vitamin-D-Spiegel im Serum gemessen.
Die Ergebnisse zeigten, dass die Wahrscheinlichkeit einer Lebendgeburt um 44% reduziert war, wenn der Vitamin-D-Wert < 30 ng/ml (< 75 nmol/l) lag. Die Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Therapie korrelierte positiv mit dem Überschreiten der Schwellenwerte ≥ 38 ng/ml (≥ 95 nmol/l) (OR 1,42 [1,08-1,8]), ≥ 40 ng/ml (≥ 100 nmol/l) (OR 1,51 [1,05-2,17]) und ≥ 45 ng/ml (≥ 112,5 nmol/l) (OR 4,46 [1,27-15,72]). Der Serum-Vitamin D-Level stellte einen unabhängigen Prädiktor für die Lebendgeburt sowie Ovulation nach ovarieller Stimulation dar.
Die Ergebnisse dieser Untersuchung deuten darauf hin, dass die Schwellenwerte für Vitamin D im Serum bei Patientinnen mit einem PCOS höher liegen sollten als in einer nicht schwangeren Population. Ob diese Aussage Bestand hat und ggf. generell für Kinderwunsch-Patientinnen gilt, bedarf weiterer Untersuchungen.
Prof. Dr. med. Christoph Dorn