Neues aus der Wissenschaft

Immer auf dem neuesten Stand

An dieser Stelle informieren wir Sie immer aktuell zu laufenden Diskussionen oder wichtigen Erkenntnissen aus der medizinischen Forschung und der klinischen Praxis.

Hier werden alle bisherigen und zukünftigen Beiträge hinterlegt.

01.01.2018 | Erstmals 20 000 Babys/Jahr nach einer künstlichen Befruchtung!

Nicht nur die generelle Zahl der Geburten in Deutschland steigt nach Daten des statistischen Bundesamtes, sondern auch der Erfolg der künstlichen Befruchtung. Auf dem Kongress des Dachverbandes Reproduktionsbiologie und – medizin e.V. (DVR) in München (07. – 09.12.2017) wurde das neue IVF-Register-Jahrbuch (D.I.R.-Jahrbuch) vorgestellt. Danach konnten 2015 mehr als 20 000 Kinder nach einer künstlichen Befruchtung geboren werden. 2011 waren es nur etwa 7000 Kinder. Der Anstieg hat wahrscheinlich unterschiedliche Gründe. Einer ist die Zunahme der Behandlungszyklen von ungefähr 53.000 im Jahr 2011 auf etwa 65.000 Behandlungen innerhalb von 4 Jahren. Ein zweiter Punkt ist sicherlich die höhere Erfolgsquote.
Nach dem deutschen IVF-Register liegt die Chance einer 35jährigen Patientin  bei ca. 27% pro Behandlung, im Gegensatz zu einer 40jährigen mit ungefähr 15%.
In einer entsprechenden Vorstellung im Spiegel online-Magazin vom 15.12.2017 wurde nochmals dargelegt, dass das Risiko der Mehrlingsschwangerschaft durch den Transfer von 2 oder 3 Embryonen deutlich erhöht ist. Um diese Risiko zu reduzieren und die Chancen einer künstlichen Befruchtung noch weiter zu erhöhen, wird eine Änderung des Embryonen-Schutzgesetzes gefordert, welches bereits seit 1991 unverändert gilt.

Prof. Dr. med. Christoph Dorn