Behandlungsmethoden

Der Weg zum Wunschkind

Jedes Paar hat seine ganz eigene Geschichte – und ganz spezielle Anforderungen. Um herauszufinden, welche Therapie für Sie die beste ist, vertrauen wir zunächst einmal auf eine umfassende Diagnostik. Da wir jeden Fall im Team intensiv diskutieren, fließt die versammelte Kompetenz und Erfahrung mehrerer Spezialisten in diesen Prozess ein. An seinem Ende steht die Entscheidung für die optimale, auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Behandlungsmethode.

Dabei verfahren wir nicht nach dem Motto „viel hilft viel“. Ziel ist es, mit möglichst wenig Belastung für das Paar einen möglichst schnellen Erfolg (sprich: eine Schwangerschaft) zu erzielen. Welche Behandlungsmethoden grundsätzlich möglich sind und wie wir dabei vorgehen, das wollen wir Ihnen in den einzelnen Unterkapiteln näher erläutern.

Natürliche Befruchtung

Schwanger werden im Detail betrachtet

Das zentrale Ereignis bei der Entstehung einer Schwangerschaft ist das Zusammentreffen einer reifen Eizelle mit einer befruchtungsfähigen Samenzelle im Eileiter. Dazu muss eine Eizelle, die in den ersten beiden Wochen eines Menstruationszyklus unter dem Einfluss von Hormonen (FSH, LH) der Hirnanhangsdrüse im Eierstock herangereift ist, zum Zeitpunkt des Eisprungs (Ovulation) vom Eileiter aufgenommen werden.

Von den ca. 100 Mio. Spermien, die zum Zeitpunkt des Geschlechtsverkehrs in der Scheide deponiert werden, gelangen innerhalb von 1 Stunde nur einige Hundert in den Eileiter und können dort bis zu 4 Tage überleben. Da die Eizelle nach dem Eisprung jedoch nur etwa 12 (bis max. 24) Stunden befruchtungsfähig bleibt, kann eine Schwangerschaft nur dann eintreten, wenn Geschlechtsverkehr in den Tagen vor bis spätestens einige Stunden nach dem Eisprung erfolgt.
Die befruchtete Eizelle verbleibt zunächst während der ersten Zellteilungen im Eileiter und gelangt dann schließlich nach ca. 4 Tagen in die Gebärmutter. Erst jetzt erfolgt die Einnistung (Implantation) in die Gebärmutterschleimhaut und eine Schwangerschaft beginnt. Störungen im Befruchtungsablauf können bei jedem dieser Schritte auftreten und unterliegen auch äußeren Einflüssen (z. B. Stressfaktoren).

Künstliche Befruchtung

Der Gang in die Kinderwunschklinik

Unabhängig von organischen, medizinisch fassbaren Ursachen wird die Fruchtbarkeit vor allem durch Faktoren wie Alter, Umwelt, Sexualverhalten, Lifestyle u.a. sehr stark beeinflusst.
Die Zunahme der ungewollten Kinderlosigkeit beruht vor allem darauf, dass immer mehr Paare ihre Familienplanung in einen späteren Lebensabschnitt verschieben und mit zunehmendem Alter – insbesondere der Frau – eine Abnahme der Fruchtbarkeit einhergeht.

Die meisten Schwangerschaften (ca. 75 %) treten bei fruchtbaren Paaren bereits innerhalb der ersten 3 Zyklen mit ungeschütztem Verkehr ein. Nach 6 Zyklen ist bereits von einer Einschränkung der Fruchtbarkeit auszugehen. Nach 1 Jahr mit unerfülltem Kinderwunsch muss jedes 2. Paar als erheblich subfertil oder vielleicht sogar unfruchtbar angesehen werden.

Ihre Vorgeschichte ist von Bedeutung

Das bedeutet, dass bei Frauen über 35 Jahren diagnostische Schritte und evtl. Therapien bereits nach 6 erfolglosen Zyklen eingeleitet werden sollten. Bei Nachweis eines deutlichen Sterilitätsfaktors (Tubenschaden, Blutungsunregelmäßigkeiten, ausgeprägte männliche Fertilitätsstörung) ist auch bei jüngeren Frauen ein abwartendes Verhalten nicht sinnvoll.
Auf der anderen Seite kann bei unauffälligem Befund durchaus 1 bis 2 Jahre abgewartet werden, da unter günstigen Voraussetzungen noch eine gute Erfolgsaussicht für eine spontane Schwangerschaft besteht. Im Zweifel fragen Sie Ihren Frauenarzt oder wenden Sie sich an uns.

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